Kränkungen
Als Kränkung wird die Verletzung eines anderen Menschen in seiner Ehre, seinen Gefühlen und seiner Selbstachtung bezeichnet.
Betroffene fühlen sich gekränkt und verletzt, wenn Worte einer andere Person falsch aufgefasst und sie als rücksichtslose Kritik empfunden wird. Besonders verletzend wird diese durch eine nahe stehende Person empfunden. Je höher unsere Erwartungen an andere sind, umso mehr geben wir ihnen die Möglichkeit uns zu verletzen.
Egal was man tut oder sagt, man fühlt sich unverstanden. Es entsteht das Gefühl ungerecht, rücksichtslos und gemein behandelt zu werden. Es stellt sich die Frage nach der eigenen Person, „werde ich überhaupt wahrgenommen“, „wie kann man nur so mit meinen Gefühlen umgehen“.
Die leichte Verletzbarkeit lässt sich zurück führen auf innerliche Unsicherheit, auf ein geringes Selbstwertgefühl und geringe Selbstachtung. Das Verzeihen fällt den Betroffenen schwer.
Diese Kränkung erzeugt ein Gefühl der Hilflosigkeit, Demütigung, Erniedrigung und Abwertung der eigenen Person. Oft stellt sich Angst, Wut und Trauer ein, das Grübeln nimmt kein Ende „Warum immer ich“.
Normalerweise sind Menschen widerstandsfähig genug, um auch schwere seelische Verletzungen irgendwann zu verarbeiten. Betroffene treten jedoch innerlich auf der Stelle. Sie drehen sich voller Zorn und Wut im Kreis um ihre tiefe Kränkung herum. Dadurch verbittern sie mit der Zeit, denken an Rache und neigen auch zum Suizid.
Körperlich kann es sich z.B. durch Anspannung, Unruhe, Schwäche und Herzrasen zeigen.
Hilfe bei Kränkungen
Der Therapieschwerpunkt liegt hier beim Aufbau des Selbstbewusstseins und Selbstwert, da die Betroffenen leicht verletzbar und innerlich unsicher sind.
Im Vordergrund liegt die Aktivierung der bestehenden Ressourcen und Aufdeckung der selbst boykottierenden Verhaltens- und Glaubensmuster.